Wie schon heute früh geschrieben, haben wir auf dem Heseker Hof in Warendorf übernachtet. Damit wir frühstücken konnten mussten wir warten bis die Fleischerei öffnet. Das Warten hat sich allerdings gelohnt. Lange nicht mehr so schmackhafte Wurst gegessen. Während wir in aller Ruhe unser Frühstück genossen haben, geschah es dann. Eine Windbö hob unsere Markise an und diese riss ab. Gott sei Dank war unser Reaktionsvermögen auch schon nach nur einer Tasse Kaffee hervorragend. wir wurden nicht getroffen und konnten auch Tisch und Stühle in Sicherheit bringen. Nur die Markise war leider nicht mehr zu retten. Total verbogen und verzogen. Bauer Heseker ersparte es uns, diese ins Wohnmobil zu verfrachten und einen Schrotthändler suchen zu müssen. Dafür noch mal ein herzliches Danke.
Nachdem der Schreck verdaut war, rief ich den nächsten Bauern an, rund 40km entfernt. Wir bekamen sofort ein Okay. Und machten uns kurz vor Mittag auf den Weg zu Bauer Bernd in Borgholzhausen. Unterwegs mussten wir noch anhalten da wir kein Brot und Milch mehr hatten. Auch einkaufen will gelernt sein, wir üben noch. Bei einem Einkaufscenter hielten wir an. Wir sahen rechts den Eingang der Bäckerei, gegenüber ein Gebäude, mit einem Textilmarkt, einem Tierfutterladen und eine Gebäudeverwaltung. Doch wo war der verflixte Eingang zum Supermarkt? Ahh, da links hing das Emblem an der Wand, also wandten wir uns nach links. Kein Eingang zu sehen, vielleicht hinter dem Hähnchenstand? Nein auch nicht. Kurz gesagt, wir machten einen kleinen Spaziergang, einmal rund um das Gebäude um den Eingang in den Supermarkt zu finden. Wie gesagt, wir üben noch. Und du, ja genau du lach nicht so, das kann dir auch passieren.
Kurz darauf erreichten wir dann unseren neuen Haltepunkt, Borgholzhausen bei Bauer Bernd. Anders als in Warendorf waren die Stellplätze hier nicht ausgeschildert, daher parkten wir erst einmal und wollten uns auf die Suche machen, als uns ein junger sympathischer Mann entgegen kam und sich als Bauer Bernd vorstellte. Nach ein paar allgemeinen Sätzen überließ er uns die Entscheidung, entweder vor dem Hof oder dahinter zu stehen. Vor dem Hof hätte bedeutet, direkt an einer vielbefahrenen Bundesstraße zu stehen. Der Vorteil wäre gewesen, näher am Ort des Geschehens zu sein. Doch wir entschieden uns für hinten und stehen hier goldrichtig. Wie schon in Warendorf sind wir auch hier die einzigen Camper. Nach Strom mussten wir nicht fragen, sondern bekamen ihn angeboten. Die versprochenen Toiletten sind ebenfalls vorhanden. Und wenn ihr diesen Bericht hier lesen könnt, dann gibt es auch Wlan. Seit Sonntag stellen wir immer wieder fest, sobald du nicht mehr im Ortskern bist, ist es mit dem Internet via Smartphone eher bescheiden. Von dem starken Ausbau der ländlichen Gebiete nicht wirklich etwas zu merken.

Während ich diesen Bericht online stelle, sitzen wir unter einer großen alten Eiche, schauen auf weitere alte und prachtvolle Bäume. Deren Laub ist so dicht, das ich den Himmel nicht sehen kann.
Bei meinem Rundgang eben, auf der Suche nach Fotomotiven, war ich natürlich auch im Hofladen. Mal sehen ob mein Schatz mir gleich ein paar Kekse spendiert.
Es gibt Eier von glücklichen Hühnern
Wollschweine
Seifen die einen herrlichen Duft verströmen. Und noch so einige Spezialitäten. Vor einiger Zeit habe ich Kokosmehl gesucht, hier steht es im Regal. Kokos Mus, Hanfsamen, Essig, eine große Honigauswahl und noch vieles mehr.
Weil es uns auf Anhieb schon gut gefallen hat, haben wir schon mal an getestet ob wir zwangsläufig morgen abreisen müssen, oder ob wir länger bleiben könnten. Diese Möglichkeit besteht, gegen einen kleinen Obolus. Vermutlich werden wir also nicht schon morgen weiter ziehen, sondern es uns hier ein wenig gut gehen lassen. Bis zu unserem Termin haben wir ja noch ein paar Tage Zeit.