Wer mag mir die Füße massieren? Puh, Wismar an einem Tag ist Marathon. Doch was bleibt einem anderes übrig wenn übernachten in Wismar nicht möglich ist? Die letzte Nacht haben wir sehr gut am direkt am Westhafen verbracht. Zum Frühstück sind wir auch noch gekommen, dann kam die Dame vom Ordnungsamt. Sie ging von Mobil zu Mobil und klärte uns auf das diese Plätze nur für PKW sind und wir alle eigentlich gar nicht dort stehen dürften. Wir mussten alle unser Mobil weg fahren. Der offizielle Stellplatz immer noch belegt. Tagsüber ist das Parken am ZOB zwar möglich, doch dort steht auch direkt dran, das übernachten im Wohnmobil ist nicht gestattet. Ob diese Einschränkung statthaft ist, wage ich allerdings zu hinterfragen. Wenn man den ganzen Tag unterwegs war, und am Abend nicht mehr in der Lage ist weiter zu fahren? Der offizielle Stellplatz überfüllt ist und eine Alternative fehlt?
Wir haben uns entschlossen dies nicht auszuprobieren und sind aus Wismar raus gefahren. Jetzt stehen wir am Tierpark, den wir uns morgen auch noch ansehen werden. Nebenan baut der Zirkus Krone auf, und da auch er seine Wagen hier hat, werden wir wohl nicht auffallen. Wobei ein Verbotsschild haben wir nirgends gesehen.
Aber jetzt zu unseren sonstigen Eindrücken. Vom ZOB aus ist man in wenigen Minuten in der Altstadt, und dann steht man da und weiß gar nicht wo gehe ich zuerst lang? Egal wohin man schaut, alles erscheint reizvoll und einladend. Als erstes lag die Nikolai Kirche an unserem Weg, und ich gebe es zu, ich kann nur schwer an Kirchen vorbei gehen.
Nach der Besichtigung ging es weiter und wir kamen auf den Markt. Mein erster Eindruck, und auch gerade beim Sichten der Fotos, ein wenig erinnerte mich Wismar an diesem Fleck an Brügge in Belgien. Auch dort gab es den großen Markt mit wunderschönen, verzierten und restaurierten Gebäuden rundherum. Über den Markt selber laufen, kommt ja wirklich Folter gleich. Für Kopfsteinpflaster sind unsere Füße wirklich nicht geschaffen. Vor allem wenn es so extrem ungleichmäßig ist wie auf diesem Platz.
Irgendwann suchten wir uns ein Cafe wo wir draußen sitzen konnten, nicht weil unsere Füße schlapp gemacht hätten, auch nicht weil uns der Durst geplagt hätte. Nein der Grund war ein völlig anderer, ein Leierkastenmann, dem wir eine ganze Weile lauschen mussten.
Auch die Dame in Silber hat uns gut gefallen.
Nun ein wenig zur Geschichte, das es im Osten nicht leicht war seinen christlichen Glauben zu leben war mir auch schon vor Wismar bekannt. Doch wenn ich heute lese dass aus politischen Gründen 1960 fast eine ganze Kirche gesprengt wurde, dann wüsste ich gerne mehr über die Gründe. Wenn ihr mir das googlen ersparen wollt, dann lasst mich wissen, was ihr darüber wisst. Es würde mich wirklich interessieren. Da die Grundrisse draußen noch zu sehen sind, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon wie groß diese Kirche mal gewesen sein muss. Sicherlich ein sehr imposanter Bau.
Den Rest erzählen eigentlich die Bilder, es sind wieder so viele dass es Zeit wird das ich irgendwo ans Wlan komme um sie in die Galerie zu laden. So kann ich euch wie immer nur einen kleinen Eindruck vermitteln.
